Alltagsstress
Stress ist eine ganz ureigene individuelle Reaktion jedes Einzelnen auf Situationen und Empfindungen. Was einen Menschen stresst, ist für den Anderen unter Umständen sogar beruhigend. Der Eine braucht Stress um überhaupt Antrieb zu erhalten und eine Aufgabe in Angriff nehmen zu können, den Anderen lähmt jeglicher noch so kleine Druck und verhindert jeden Fortschritt.
Stress ist nicht prinzipiell negativ! Stress kann auch beflügeln und zu höherer Leistung anspornen. Oft begeben wir uns freiwillig in Stress um einen gewissen Kick zu erhalten oder um lästige Dinge rascher erledigen zu können. Nach positivem Stress empfinden wir oftmals ein tiefes Gefühl von Glück oder Befriedigung. Negativ wird Stress erst dann, wenn der Druck über einen längeren Zeitraum anhält und wenn das körperliche sowie seelische Befinden deutlich darunter leidet.
In unserer hektischen Zeit nehmen viele Menschen oft fälschlich an, dass Stress ausschliesslich der reine Zeitdruck sei. Stress baut sich vielmehr in vielen Situationen auf, welche die betreffenden Personen in Druck geraten lassen. Das kann eine ungelöste Partnerschaftsfrage, ständige Probleme mit den Schwiegereltern/Eltern, den Schwiegerkindern oder anderen Personen, ständige finanzielle Probleme, sehr beengte Wohnverhältnisse, ein nicht verarbeiteter Trauerfall, Lärm oder vieles anderes mehr sein.
Auch ein permanentes Überangebot an Reizen lässt den Körper unter Druck geraten. Das immer nebenbei laufende Radio- oder Fernsehprogramm, das einen über viele Stunden des Tages stimulieren soll, „Action" an jedem Wochenende respektive Abend oder häufige Anrufe respektive unaufhörlich eintreffenden SMS oder Emails auf unsere immer leistungsfähigeren Mobiltelefone sind häufig leider eben auch echte Stressoren und machen uns krank.