Kognitive Verhaltenstherapie nach Ehlers und Clark

In dieser Therapie lernt der Patient, das Trauma als einen vergangenen Teil des eigenen Lebens einzuordnen, nicht als Zeichen einer fortbestehenden, schweren und gegenwärtigen Bedrohung. Hierzu sind folgende Veränderungen sind hierzu erforderlich:

a) das Traumagedächtnis wird elaboriert und adäquat in den Kontext des autobiografischen Gedächtnisses eingeordnet, um intrusive Erinnerungen zu reduzieren
b) problematische Interpretationen des Traumas und seiner Konsequenzen werden verändert
c) dysfunktionale Verhaltensweisen und kognitive Strategien zur Kontrolle der Bedrohung und der PTSD-Symptome werden aufgegeben

Um dies zu erreichen werden Exposition und kognitive Verfahren in enger Verzahnung angewandt. Die Durchführung umfasst folgende Therapieabschnitte:

Information und Therapieplanung: Aufklärung über die Erscheinungsformen der PTSD, Normalisierung der Symptome, Erklärungsmodell, Behandlungskonzept, Therapieziele
Imaginatives Nacherleben des Traumas: Vorbereitung, Lebhaftigkeit und Belastung werden eingeschätzt, Nachbesprechung, Hausaufgabe zum Nacherleben, evtl. Nacherleben mit neuer Sichtweise
Identifikation und Diskrimination von Auslösern des intrusiven Wiedererlebens: Information und Selbstbeobachtung (Verhaltensanalyse)
In-vivo-Exposition: Konfrontation mit vermiedenen Situationen und Reizen, die an das Trauma erinnern
Kognitive Umstrukturierung: Interpretation des Traumas und seiner Konsequenzen (z.B. Übergeneralisierung von Gefahr; Befürchtungen vor Verrücktwerden, Kontrolle verlieren und zusammenbrechen; Verantwortlichkeit für das Trauma sowie Schuld-und/oder Schamgefühle, übermäßige Beschäftigung mit Ungerechtigkeit und Ärger), Imaginationstechniken zur Veränderung von Erinnerungsbildern, grundlegende Überzeugungen über das Selbst und die Welt

Rückfallprophylaxe: z.B. Vorbereitung auf kritische Ereignisse